Luzides Träumen: bewusster Ausflug in Deine Traumwelt

Artsy Shot: The only way out is through

Ein Beitrag von Chiara

Executive Summary

Schläfst Du nur oder träumst Du auch? Das Träume faszinierend sind ist wohl unbestreitbar und schon in alter tibetanischer Tradition gab es Traum Yoga. Doch gibt es eine Art des Träumens, die wir im Club ganz besonders spannend finden – denn sie ist bewusst. Und da Du hier bist nehmen wir schwer an, dass Du Dich für Bewusstsein und Bewusstseinszustände interessierst – wie Du diese nicht nur im Wachzustand, sondern auch während Deines (Schönheits-)Schlafs beeinflussen kannst, erfährst Du nun.

Luzides Träumen fasziniert bereits seit Jahrhunderten und erlebt derzeit sogar ein echtes Comeback. Immer mehr Leute entdecken für sich das bewusste Träumen. Sie steuern dadurch ihre Träume, sodass sie sich vorkommen, als wären sie in einem Film, in dem sie Regisseurin, Hauptdarsteller und Publikum zugleich sind. Grenzen sind dabei keine Gesetz, egal ob Superpower, mystische Welten oder Erschaffung von Utopien – die Grenze bist wirklich nur Du. Was früher esoterisch klang, ist mittlerweile wissenschaftlich erklärbar und richtig spannend – daher lass uns das genauer unter die Lupe nehmen.

☝🏻 Disclaimer: Bitte beachte unbedingt unsere Risikohinweise.

Was ist luzides Träumen?

Ganz einfach erklärt: Ein luzider Traum ist ein Traumerlebnis, in dem Du genau weißt, dass Du Dich in einer Traumphase befindest.

Das Spannende an Klarträumen ist: Dieses Bewusstsein kannst Du für Dich nutzen. Somit kannst Du sogar aktiv Einfluss auf das Traumgeschehen nehmen. Beim luziden Träumen ist alles denkbar: Das kann vom Fliegen über Städte bis hin zum Trainieren von Fähigkeiten reichen. Hast Du schon immer davon geträumt, einfach so durch Wände zu gehen oder auf einem Drachen zu reiten? Im luziden Traum kannst Du es Wirklichkeit werden lassen.

Doch die Frage, was luzides Träumen ist, beschäftigt nicht nur spirituellen Kreise und Schamanen, auch Mitarbeitende der Neurowissenschaft und Psychologe sowie kreative Köpfe sind höchst fasziniert. Denn Klarträume – so werden sie gerne bezeichnet – erlauben neben den funky Erlebnissen eben auch einen einzigartigen Zugang zum Unterbewusstsein der Träumenden.

Die Wissenschaft hinter luziden Träumen

Luzide Träume sind keine Erfindung der Hokuspokus-Welt und lassen sich sogar (mehr oder weniger) messen. Sie treten vornehmlich in der REM-Schlafphase auf. Diese Phase tritt ein, wenn die Gehirnaktivität im Schlaf hoch ist und die Muskeln weitgehend gelähmt sind. Genau in diesem Moment ist ein Bewusstseinssprung möglich – das berühmte (oder berüchtigte) „Hey, ich träume gerade!“. Berüchtigt dann vielleicht eher, wenn sich die Realität wie ein schlechter Traum anfühlt und man sich fragt „Träume ich gerade oder ist das Wirklichkeit?!“. Wir bevorzugen ersteres und gehen damit wieder über zur Wissenschaft:

Neurologisch gesehen gibt es Hinweise darauf, dass im luziden Zustand bestimmte Hirnregionen (etwa der präfrontale Cortex) aktiver als in normalen Träumen sind. Das logische Denken ist in diesem Bereich stationiert. Deswegen könnte sich erklären lassen, warum manche Menschen in ihren Träumen analysieren, reflektieren und teilweise sogar wichtige Entscheidungen treffen können.

Damit der spannende Fakt: Manche Forschende diskutieren darüber, ob luzides Träumen die Intelligenz der Menschen fördern oder mit höherer Intelligenz korrelieren könnte. Ob Henne oder Ei – es lohnt sich jedenfalls, das ganze mal auszuprobieren und wortwörtlich im Schlaf noch schlauer zu werden. Wenn das nicht mal jedes Kindes Traum war.

Luzides Träumen lernen – ja, das geht!

Womöglich denkst Du jetzt: „Wow. Klingt richtig fantastisch, aber ich habe das leider bisher noch nie erlebt. Wie zur Hölle soll das gehen?!“

Gute Nachrichten: Luzides Träumen kannst auch Du lernen. Das funktioniert sogar komplett ohne Magie oder Nachhilfe (wenn Du verstehst was wir meinen). Dafür sind aber Übung, Neugier und ein bisschen Geduld gefragt.

Anleitung zum luziden Träumen – 3 Methoden zum Einstieg:

• Reality Checks: Am besten fragst Du Dich mehrmals täglich: „Träume ich gerade?“. Und das eben nicht nur mental, sondern Du einen aktiven Test. Ein Beispiel lautet wie folgt: Halte Dir dafür die Nase zu. Nun versuche durch sie zu atmen. In den Träumen klappt das vielmals. Hast Du oft genug geübt, führst Du diesen Check automatisch im Traum durch und wirst Dir immer bewusster (dass es auf einmal geht und Du träumst).
• Traumtagebuch: Notiere am besten jeden Morgen nach dem Aufstehen Deine Träume. Dadurch verbesserst Du Dein Traumerinnerungsvermögen. Das wiederum erhöht die Chance, luzide zu werden und zu bewusst zu träumen. Gleiches geht auch mit Audios – das ist vom Team recht gut erprobt, geht auch nachts während einer Pipi-Pause besser als mal eben das Licht an machen und journaln.
• MILD-Technik (Mnemonic Induction of Lucid Dreams): Liegst Du im Bett und bist kurz vorm Einschlafen, sage Dir ganz bewusst: „Beim nächsten Traum erkennen, dass ich (nur) träume.“ Diese Suggestion kann für den Verlauf der Schlafphase Wunder wirken. Eine Intention hat noch keinen Tripp geschadet!
• Auch Techniken wie Wake back to Bed (WBTB), also ein Stellen eines Weckers nach fünf bis sechs Stunden Schlaf, kurzem Wachbleiben und dann wieder schlafen gehen,  oder binaurale Beats helfen vielen Menschen beim Einstieg in luzide Träume.

Wichtig ist aber: Immer dranbleiben. Luzides Träumen lernen kannst Du mit dem Muskeltraining vergleichen. Du stärkst Dein mentales Bewusstsein Stück für Stück, bis es eines wilden Traumen funktioniert.

Warum wollen wir überhaupt luzide Träume haben?

Luzide Träume und deren Bedeutung? Nein, sie bringen nicht nur Spaß weil wir als Superheld:innen die ganze Nacht durch die Gegend düsen. Klarträume können Dir auf mehreren Ebenen ein Plus an Lebensqualität bringen. Zu den Vorteilen gehören:

• Kreativität & Problemlösung: Kreative berichten von spannenden Ideen, die ihnen im Klartraum kamen, die sie im Anschluss auch umgesetzt haben.
• Angstbewältigung: Albträume verlieren bei Dir ihren Schrecken, wenn Du von Angst geprägt wirst und diese bewusst beeinflussen kannst.
• Selbstbestimmung: Du übernimmst im luziden Traum die volle Kontrolle. Das stärkt Dein Selbstbewusstsein auch im wachen Zustand.
• Persönliches Wachstum: Viele Menschen mit Klarträumen nutzen ihre Träume zur Selbstreflexion. Auch zur emotionalen Heilung werden diese Zustände verwendet.

Laut verschiedener Experten gibt es die Meinung, dass ein luzider Traum und Achtsamkeitstraining ähnliche neuronale Muster fördern. Beide schärfen Dein Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment, sodass eine Bewusstseinserweiterung ermöglicht wird. Das gilt sowohl für den Schlafzustand als auch für den Tag.

Risiken, Mythen und Grenzen des luziden Träumens

So faszinierend und begeistern das Thema auch klingen mag: Nicht alle Menschen kommen sofort und schnell ins Klarträumen. Zweiter darfst Du Dir auch klar darüber sein, dass nicht jede Erfahrung automatisch positiv ausfällt. Einige Punkte, die Du im Hinterkopf behalten solltest:

• Schlafqualität: Wohl nicht ganz überraschend, aber übst Du zu intensiv, kann es sich vorübergehend negativ auf den Schlaf auswirken.
• Verwechslung mit Schlafparalyse: Manche Menschen haben schon berichtet, dass luzides Träumen mit dem Gefühl einhergehen, den Körper nicht bewegen zu können. Das könnte für die betroffene Person beängstigend sein, ist aber letztlich nicht gefährlich.
• Realitätsverlust?: Luzides Träumen macht Dich nicht wirr oder realitätsfern. Es macht Dich bewusster. Zwischen Traum und Wirklichkeit werden die Grenzen geschärft.

Und wie zu allen Themen die manchen Menschen Angst machen oder sie triggern entstehen Mythen wie „man bleibt im Traum stecken“ oder „luzides Träumen macht verrückt“. Diese sind aber schon widerlegt. Im Gegenteil: Viele Forschende sehen in Klarträumen ein wichtiges Werkzeug für die mentale Gesundheit – und wie Du weißt, lieben wir im Club einen vollen Werkzeugkasten an Tools.

Ein Blick in die Zukunft des bewussten Träumens

Die Frage, die sich stellt, ist schon lange nicht mehr, ob luzides Träumen möglich ist. Stattdessen müssen wir uns fragen, wie wir es gezielter nutzen können. Forschende arbeiten daran. Es gibt auch erste Pilotstudien, die untersuchen, wie Klarträume therapeutisch eingesetzt werden können. Vielleicht wird sogar irgendwann das Klarträumen zum festen Bestandteil von Schulprogrammen, Therapien oder sogar Führungskräftetrainings. Sei Dir gewiss: In der Traumwelt gibt es weder für Gedanken noch für den Körper eine Schwerkraft.

Und wer weiß: Vielleicht träumst Du nach unserer kleinen Lektüre heute Nacht bereits luzid. Wenn nicht, nimm Dir Zeit und fang an zu üben. Es lohnt sich.

Neugierig geworden? Hier bei uns erhältst Du bei uns auch weitere Informationen, beispielsweise zu LSD-Trip-Phasen.

Luzides Träumen ist nicht nur ein nächtlicher Kick – es ist eine Möglichkeit, zu einer bewussteren Version Deiner Selbst zu gelangen.

FAQ – Häufige Fragen zum luziden Träumen

Was unterscheidet einen luziden Traum von einem normalen Traum?

Im luziden Traum bist Du Dir über die Traumrealität bewusst. Du kannst aktiv eingreifen, Entscheidungen treffen und das Geschehen bewusst verändern – was bei gewöhnlichen Träumen nicht der Fall ist.

Wie lange dauert es, bis ich luzides Träumen erlernen kann?

Das ist individuell verschieden. Manche Menschen erleben bereits nach wenigen Wochen erste Klarträume, andere brauchen länger. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit Deiner Übungen und Deine Motivation.

Fördert luzides Träumen die Intelligenz?

Es gibt Hinweise darauf, dass luzides Träumen mit erhöhter kognitiver Aktivität und besserer Problemlösefähigkeit zusammenhängen kann. Ob es die Intelligenz direkt steigert, ist noch nicht abschließend geklärt – aber die bewusste Auseinandersetzung mit Träumen kann auf jeden Fall das kreative Denken und die Achtsamkeit fördern.

Welche Bedeutung haben luzide Träume für die Psyche?

Luzide Träume können zur emotionalen Verarbeitung, zur Reduktion von Angst (z. B. bei Albträumen) und zur Stärkung des Selbstbewusstseins beitragen. Sie gelten daher auch als potenzielles Tool in der therapeutischen Arbeit.

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