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Acid 101 (LSD-Anleitung)

Artsy Shot: Life is ever only Now (© Chiara Weis)

Ein Beitrag von Alexander

 

Executive Summary

Dieser Beitrag ist eine Rundum-sorglos-Anleitung für LSD-Konsum und kommt in Überlänge, daher lässt sich seine Quintessenz auch nicht auf wenige Zeilen zusammen­dampfen. Das mag im Zeitalter des Internets einigen Menschen vielleicht anmaßend erscheinen; wenn Du allerdings bedenkst, dass Du erwägst, bald die womöglich wichtigste Reise Deines Lebens anzutreten, ist es vermutlich keine schlechte Idee, einen nicht vernachlässigbaren Teil Deiner wertvollen Zeit in seine Vorbereitung zu stecken. In diesem Sinne raten wir Dir, Dich in Deine Lieblings­position zu begeben, es Dir möglichst bequem zu machen und die nächsten rund 30 Minuten für das Studium der hier vorgestellten, äußerst sorgfältig kuratierten Informationen aufzuwenden. Wir haben uns bemüht, die Sache möglichst informativ und gleichzeitig unterhaltsam zu gestalten. Enjoy!

 

Du willst also LSD nehmen? So ziemlich jeder hat schon einmal davon gehört und LSD hat eindeutig ein Image-Problem. Doch die wenigsten Menschen verfügen über mehr als gefährliches Halbwissen in Bezug auf die Substanz, mit der Apple-Gründer Steve Jobs „eine der wichtigsten Erfahrungen“ seines Lebens gemacht haben soll. Wir räumen auf mit falschen Glaubenssätzen rund um LSD und bieten Dir mit unserem Acid 101 die beste deutschsprachige Rundum-sorglos-Anleitung für sicheren und oft nicht weniger als lebensverändernden Umgang mit LSD.

„Was zur Hölle?!“ fragst Du Dich jetzt vielleicht. Daraufhin bitten wir Dich, Deine Vorurteile zumindest für einen Moment zur Seite zu legen und nehmen Dich an die Hand mit auf eine Reise in die kunterbunte Welt der Psychedelika, in deren Gruppe sich auch das berühmt-berüchtigte LSD einreiht. Wir führen Dich von Tür zu Tür, hinter denen wertvolle Hintergrundgeschichten, unbezahlbares Insiderwissen und überlebenswichtige Ratschläge darauf warten, von Dir nicht nur entdeckt, sondern auch betreten zu werden.

☝🏻 Disclaimer: Bitte beachte unbedingt unsere Risikohinweise.

Klingt das vielversprechend? Sick! Dann schnall Dich an, denn wir starten direkt durch:

 

Was ist LSD?

LSD ist die Abkürzung für Lysergsäure­diethylamid und wird umgangssprachlich oft liebevoll als Acid bezeichnet, was auf Deutsch in etwa so viel wie „Säure“ bedeutet. Entdeckt wurde es im Jahr 1938 vom Schweizer Albert Hofmann im Rahmen seiner Tätigkeit als Forscher beim Schweizer Pharmaunternehmen Sandoz, das heutzutage unter dem Namen Novartis firmiert.

🐒 Semi-nützes Wissen: Albert Hofmann war ein verdammter Ehrenmann, der im Jahr 2008 im stolzen Alter von 102 Jahren verstarb. Er selbst konsumierte LSD bis zu seinem Abgang, und zwar sowohl in kleinen Mengen (aka Microdosing, über das wir einen eigenen Beitrag verfasst haben) als auch großen (aka Macrodosing, das wir in diesem Beitrag behandeln).

LSD ist ein klassisches Psychedelikum, also eine halluzinogen wirksame psychoaktive Substanz wie z. B. Psilocybin (der Wirkstoff in sogenannten „Magic Mushrooms“), Meskalin (das natürlich im Peyote-Kaktus vorkommt) oder DMT (eine wahrlich mystische Substanz), die allesamt seit Jahrtausenden gerne und viel von der Menschheit konsumiert werden. Da sich nach der Entdeckung von LSD alsbald herausstellte, dass es sich dabei um ein ziemlich mächtiges Werkzeug handelt, entstand ein völlig neuer Forschungszweig in der Medizin, der vielversprechende und zuvor nicht dagewesene Ergebnisse gebar: Und zwar in Gestalt einer Legion wissenschaftlicher Studien, die sich der Bekämpfung einer ganzen Reihe psychischer Probleme verschrieben. Hier ein kleiner Vorgeschmack in Form einer Liste mit psychischen Krankheiten, bei denen LSD potenziell Abhilfe schaffen kann: Depression, Angststörung, posttraumatische Belastungsstörung („PTSD“), Suchterkrankung (z. B. Alkoholismus oder Drogensucht) und Zwangsstörung („OCD“).

Auch die Hippies in den USA hatten in den 1960er-Jahren LSD für sich entdeckt, es mit ihrem Konsum dann aber irgendwann leider dermaßen übertrieben, dass Präsident Richard Nixon, der angabegemäß um die Arbeitsmoral seines Volkes besorgt gewesen sein soll, LSD – und einer ganzen Reihe anderer Drogen – den Kampf erklärte. Gefühlt nur wenige Sekunden später waren es dann auf der ganzen Welt verboten, was es leider bis zum heutigen Tage noch ist.

In den letzten zehn bis 20 Jahren hat aber auch die medizinische Forschung Psychedelika quasi als Wunderwaffe im Kampf gegen diverse psychische Unbehagen wiederentdeckt. Und dann trafen das Internet und die Versöhnung der psychedelischen Bewegung mit dem heute vorherrschenden Kapitalismus aufeinander, was seither eine psychedelische Renaissance in Gang gesetzt hat, die bis heute andauert und vermutlich erst ganz am Anfang steht.

So viel zu der Historie von und mundgerechten Häppchen an Hintergrund­wissen über LSD. Jetzt, wo wir das geklärt haben, können wir uns spannenderen Themen zuwenden:

 

Warum LSD?

Die Gründe für den Konsum von LSD sind vielfältig. Die einen machen es aus reiner Neugierde, die anderen zum Spaß, und wieder andere aus Gruppenzwang (lol). Der für uns wichtigste Grund ist allerdings persönliches Wachstum. Wer davon nichts hält, sollte sich besser eine andere Lieblingsdroge suchen, zum Beispiel Alkohol oder Koks.0 LSD kann uns, richtig eingesetzt, wie ein weiser Lehrer dabei helfen, uns selbst besser kennenzulernen und besser zu verstehen; mit unseren tiefsten Ängsten umzugehen; mit unseren inneren Kindern in Kontakt zu treten; lang verschlossen geglaubte Türen in unserem Unterbewusstsein zu öffnen; toxische Verhaltensmuster abzulegen; wichtige Lebensentscheidungen zu treffen; unseren inneren Kompass einzunorden; und uns selbst (wieder) lieben zu lernen.

Die Liste könnten wir zwar auch noch weiter fortsetzen, da Du Dir aber bereits einen Anleitung über den sachgerechten Konsum von LSD durchliest, belassen wir es dabei und wenden unsere Energie Themen zu, die Dich möglicherweise brennender interessieren.

Und ja, es ist zwar theoretisch mit einer ordentlichen Prise an Introspektion, Selbstreflektion und Meditation ebenfalls möglich, all diese wundervollen Dinge auch ohne den Einsatz von Psychedelika wie LSD zu erreichen, das dauert aber oftmals nicht nur länger, sondern führt bei vielen Menschen zu einem inneren Widerstand, den nachhaltig zu durchbrechen sich oft als schwierig gestaltet. Um eine malerische Metapher zu bedienen: Man kann den Atlantik zwar mit einem Segelboot überqueren, das gestaltet sich in aller Regel aber als umständlich, zeitintensiv und macht vielen Leuten Angst. Wenn es doch nur Turbojets gäbe, mit denen man schneller und einfacher ans Ziel kommen könnte!

 

Was sind die Effekte von LSD?

Das hängt zu 99% von der Dosis ab und kann von Mensch zu Mensch recht unterschiedlich sein. Die einzige Möglichkeit, das abschließend herauszufinden ist, es selbst auszuprobieren, also im Sinne von „Probieren geht über Studieren“. Ha ha ha, nein – das war natürlich nur ein Scherz! Jetzt aber mal im Ernst: Worte reichen nicht.

☝🏻 Disclaimer: Wir raten Dir dezidiert davon ab, illegale Substanzen zu konsumieren und/oder das Gesetz zu brechen. Solltest Du Dich trotzdem dafür entscheiden, solltest Du Dir davor auf jeden Fall unseren verschollenen Psychedelika-Beipackzettel durchlesen.

Da wir Dich nicht mit ganz leeren Händen dastehen lassen möchten, haben wir eine kleine, aber feine stichpunktartige Liste mitgebracht, auf der verschiedene Dosierungen benannt sind und jeweils nach bestem Wissen-Gewissen sowie mit einer ordentlichen Prise an kindlicher Fantasie beschrieben werden.

Alles klar? Okay, here we go (alle Angaben in Mikrogramm [µg], nicht Milligramm [mg]):

  • 5-20 µg („Microdosing“): Ähnliche Wirkung wie gepanschter Kaffee
  • 20-50 µg („Minidosing“): Beliebt unter Wanderern, daher oft auch „Hikrodosing“ genannt
  • 50-100 µg („Mididosing“): Weder Fisch noch Fleisch, mehr so wie Hühnchen
  • 100-150 µg („Macrodosing“): „Normale“ Dosis (oder „Trip“) unter uns Hippies
  • 150-300 µg („Megadosing“): Alice in Wonderland (Achtung: Gefahr!)
  • >300 µg („Monsterdosing“): Tschau!

Okay, zugegeben: Wirklich zufrieden wären wir mit diesen bloßen Fetzen an Informationen auch nicht. Warum einigen wir uns nicht einfach darauf, dass wir uns für die Zwecke dieses Artikels die normale Dosis, also ~150 µg, die von Koryphäen oft zärtlich auch einfach nur Trip genannt wird, genauer ansehen? Das entspricht nämlich zufällig (oder absichtlich?) der Dosierung der meisten handelsüblichen LSD-Blotter (Blotter sind Pappen, auf die zur leichteren Dosierung und effizienteren Distribution flüssiges LSD geträufelt wird).

Bist Du bereit für einen malerischen Deep Dive in die fabelhafte Welt des Macrodosing? Dann zieh Dir warme Socken an, denn jetzt geht’s los!

 

Phasen eines LSD-Trips

Wie im vorhergehenden Absatz erwähnt, beschränken wir uns für die Zwecke unseres heutigen Sneak Peeks auf eine Beschreibung möglicher Phasen eines normalen LSD-Trips, also in der Größenordnung von rund 150 µg – wir nennen das Macrodosing. Erfahrungen mit anderen Dosierungen können davon massiv abweichen – im Guten wie im Schlechten, aber dazu werden wir zu einem späteren Zeitpunkt andere Blog-Beiträge veröffentlichen.

Um die phantastischen Phasen eines LSD-Trips besser nachvollzieh- und leichter vorstellbar für Dich zu machen, bedienen wir uns an reichlich Metaphern aus der Luftfahrt. Zumal Du den Vergleich vermutlich auch recht gut nachvollziehen können wirst, solltest Du selbst schon einmal von der verbotenen Frucht gekostet haben.

Die meisten Artikel über den Ablauf von LSD-Trips im Internet beschreiben einen ziemlich unüberschaubaren Haufen an Phasen, die man durchlaufen soll. Da wir hier im Psychedelika Club die Auffassung vertreten, dass Dinge nicht besser werden, wenn man sie komplizierter macht, als sie sind, auch bekannt als Ockhams Rasiermesser, beschränken wir uns auf die fünf prominentesten Phasen. Aber papperlapapp! Mach Dir doch einfach selbst ein Bild und ob Ihr recht habt oder nicht, sagt Euch gleich das Licht:

 

„Losrollen“ (die erste Stunde)

Die meisten Menschen (Mathematiker pflegen zu sagen µ ± 2σ ≈ 95%) verspüren die ersten Effekte von LSD rund 20 bis 40 Minuten nach Einnahme. Davor überkommt uns manchmal ein kribbelndes Gefühl der Nervosität aufgrund der latent im Raum liegenden Befürchtung, etwas Gefährliches oder Verbotenes und damit Falsches zu tun. Diese Angst weicht alsbald einer leisen Vorahnung, dass gleich etwas Episches und Wichtiges passieren wird. Wir nehmen Farben intensiver wahr und es kann passieren, dass wir uns in kleinen Dingen verlieren. Manchmal verspüren wir eine Übelkeit, die in der Regel nach zehn, selten aber nach mehr als 20 Minuten wieder verschwindet und durch die wir uns mit tiefen Atemzügen behelfen können. Wir werden immer ruhiger, um schließlich die Türe zur nächsten Phase zu öffnen:

 

„Abflug“ (die zweite Stunde)

Nach 60 bis 90 Minuten spüren wir die Effekte von LSD in der Regel recht deutlich: Farben werden noch intensiver, Geräusche klangvoller, wir werden achtsamer und die letzten Reste an Nervosität verblassen gänzlich. Unsere Wahrnehmung wird zunehmend überwältigender und es wird immer schwieriger, normalen Dingen des Alltags nachzugehen. Spätestens nach 90 Minuten verspüren die meisten Leute einen Drang, sich hinzulegen. Ähnlich wie bei Flügen im Flugzeug gilt nun: Anschnallen, denn wir befinden uns im Abflug. Es empfiehlt sich an dieser Stelle, im Vorfeld vorbereitete Musik anzuwerfen und die Augen zu schließen, denn Melodien werden vollumfänglicher wahrgenommen als üblich und möglicherweise lassen sich bereits Dinge sehen, die im nüchternen Zustand nicht da sind. Jetzt geht es richtig los! Wir sind in voller Geschwindigkeit dabei, unsere Reiseflughöhe zu erreichen.

 

„Höhepunkt“ (Stunde drei bis fünf; also die nächsten drei Stunden)

Es bietet sich an, den Höhepunkt, der im Englischen liebevoll als Peak bezeichnet wird, liegend und mit einer gescheiten Augenmaske* zu verbringen. Gute Musik ist selten eine schlechte Idee. Unsere motorischen Fähigkeiten nehmen deutlich ab, sodass sonst triviale Tätigkeiten wie Essen oder Trinken sich als schwierig gestalten können. Wer jetzt noch mit weit aufgerissenen Augen dasitzt und sich dagegen sträubt, sich hinzulegen und einfach loszulassen, der kämpft entweder gegen die dunklen Mächte innerer Widerstände oder hat eine (für sich) zu niedrige Dosis konsumiert – Menschen sind verschieden. Wer hingegen das notwendige Vertrauen mitbringt und keine Flugangst hat, befindet sich nun vermutlich in den unfassbaren Untiefen seines Unterbewusstseins – oder auf einer Reise in eine unbekannte Welt. Wir haben das Gefühl, Musik zum ersten Mal wirklich zu hören; es ist gut möglich, dass wir fabelhafte Visionen vor geschlossenen Augen haben; und wir fühlen uns, als wären wir verdammt weit weg von unserem normalen Leben. Alltägliche Dinge wie Arbeit, Wochentage oder Geld, aber auch komplexere Konzepte wie Zeit, Raum und Wahrnehmung erscheinen abstrakt oder ergeben gefühlt keinen Sinn mehr. Die Filter, mit denen wir durch die Welt und unser Leben gehen, wie soziale Normen oder Etiquette, persönliche Wertvorstellungen oder Überzeugungen, Gesetze und dergleichen werden abgelegt und wir nehmen uns selbst, die Welt und das Universum so wahr, wie wir wirklich sind. Und es ergibt gefühlt auch keinen Sinn zu versuchen, den Peak in weitere Worte zu fassen, denn: Worte reichen nicht.

 

„Sinkflug“ (Stunde sechs bis zehn; also die nächsten fünf Stunden)

Sobald wir zum ersten Mal das Gefühl haben, wieder nüchtern zu sein, setzen wir zum Sinkflug an. Oftmals geschieht das, wenn wir auf Toilette müssen oder den kribbelnden Drang verspüren, von unserer vormals liegenden Position aufzustehen, um festzustellen, dass wir an Flughöhe verloren haben. Der Eindruck, man sei wieder nüchtern, kommt und geht (Spoiler: wir sind es nicht). Jetzt beginnt der Teil, in dem man an sich und seinen Problemen arbeiten kann (und soll!), denn das Unterbewusstsein ist praktisch nach außen gestülpt und man kann dabei praktischerweise seine Gehirnstrukturen neu vernetzen. Im Sinkflug denken wir viel nach, fühlen, tanzen, lachen, weinen; und machen uns hoffentlich viele Notizen, denn unsere Aufmerksamkeits­spanne ist extrem kurz (man denke an einen Goldfisch). Es kann zu herausfordernden Momenten kommen, denen wir uns entweder stellen, was unserer Empfehlung entspricht, oder die wir mit der Goldfisch-Methode (aka Ablenkung) aus unserem akuten Bewusstsein schaffen. Manchmal werden wir auch Opfer gezielter Goldfisch-Angriffe unseres Gehirns, wenn wir versuchen, bisher verschlossen geglaubte Türen in unserem Unterbewusstsein zu öffnen, denn unser Unterbewusstsein hat diese Türen zu einem früheren Zeit absichtlich abgesperrt, um sich selbst zu schützen (mind is strong). Solche Attacken können ernsthaft unangenehm und/oder überfordernd, in manchen Fällen gar überwältigend sein. Den meisten unserer Gedanken wohnt eine enorme, aber oft scheinbare Wichtigkeit inne und es ist gut möglich (und völlig normal), dass wir eine starke innere Unruhe verspüren. Das Lösen eventuell mitgebrachter Probleme geht oft überraschend leicht von der Hand, weil wir sie von einem frischen Blickwinkel sehen. Spaziergänge – insbesondere in der Natur – können uns dabei helfen, den Kopf freizubekommen. Und sobald wir beginnen, eine tiefe Erschöpfung zu verspüren, die an die Stelle des bis dahin dagewesenen Gedanken- und Tatendrangs treten, wissen wir, dass die Reifen ausgerollt sind und wir uns vom Sinkflug zur Landung begeben.

 

„Landung“ (Stunde zehn bis [mehr oder weniger] nüchtern; meist rund zwei bis fünf weitere Stunden)

Alle schönen Dinge gehen zu Ende, das ist bei LSD-Ausflügen nicht anders. Die weiter oben beschriebenen Effekte verschwinden zunehmend, wir werden wieder Herr oder Herrin über unsere motorischen Fähigkeiten und die gewohnten Filter, mit denen wir unsere kunterbunte Welt sehen, wahrnehmen und be- oder verurteilen, setzen wieder ein. Man kommt herunter; im Englischen spricht man vom sogenannten Comedown. Für manche ist das entspannt und geht mit einer tiefen Zufriedenheit einher; für manche andere kann das ziemlich erschlagend wirken, wie der erste Arbeitstag nach einem sehr langen Urlaub. In jedem Fall ist die Reise jetzt zu Ende, wir dürfen uns wieder abschnallen und das Flugzeug verlassen. Es bietet sich an, das Gesehene, das Geschehene und das Erlebte Revue passieren zu lassen und damit anzufangen, es zu verarbeiten. Journaling eignet sich bestens für diese Zwecke. Danach ruhen wir uns aus, und zwar am besten mit Schlaf – denn es war eine lange Reise.

 

Ist LSD (un)gesund?

Auf körperlicher Ebene scheint LSD, entgegen der landläufigen Erwartung, recht wenig Auswirkungen zu haben. Die Substanz ist – im heftigen Gegensatz zu den Volksdrogen Alkohol und Tabak – für den Körper nicht toxisch, meist nach nur wenigen Stunden völlig verstoffwechselt und wieder vollständig aus dem System ausgeschieden. Oder anders formuliert: Bis zum heutigen Tage ist kein einziger Fall bekannt, bei dem jemand an LSD gestorben ist. Noch nicht einmal bei einer Überdosis mit dem weit über 300-fachen (rund 55 Milligramm) einer handelsüblichen 150-Mikrogramm-Dosis scheint LSD körperliche Schäden anzurichten. Im verlinkten Fall hat die betroffene Konsumentin das LSD angabegemäß mit Kokain verwechselt und nasal konsumiert. Man kann also wirklich nur schlecht argumentieren, dass LSD schlecht für den Körper sei.

Auf psychischer Ebene hingegen kann LSD, insbesondere bei falscher Anwendung, bleibende und tiefgehende Schäden anrichten. Man spricht in diesem Zusammenhang oft von sogenannten „Bad Trips“, „Horror-Trips“ oder „Hängenbleiben“ (aka Psychosen). Genau deshalb ist es enorm wichtig, dass man sich vorab hinreichend über mögliche Risiken informiert (was Du in diesem Moment ja schon tust – Kompliment dafür!) und sich auf einen hochdosierten Trip immer mit der notwendigen Sorgfalt vorbereitet. LSD-Trips können anstrengend und schwierig sein, mit der richtigen Vorbereitung aber auch positiv und wertvoll, oder gar lebensverändernd. Die Zauberworte (in Fachkreisen wird dabei oft von den Drei Musketieren gesprochen) heißen: Set (mentale Verfassung vor und während eines Trips), Setting (physische Umgebung während eines Trips) und Dosierung. Wenn du mindestens zwei davon umsetzt (besser wären alle drei) und sie sorgfältig aufeinander abstimmst, ist die Wahrscheinlichkeit einer schlechten Erfahrung meist überschaubar, falls Du nicht zu den Menschen mit Kontraindikationen (siehe unten) gehörst.

Es ist uns an der Stelle extrem wichtig zu betonen, dass risikofreier Drogenkonsum nicht existiert und somit auch der Konsum von LSD immer mit Risiken einhergeht. Im Vergleich zu anderen gängigen Drogen wie Alkohol, Tabak oder Koks schneidet LSD allerdings – für viele unter Euch vermutlich überraschenderweise – unbescheiden gut ab, wenn man Prof. David Nutt, britischer Psychiater, Psychopharmakologe und ehemals Drogenberater der britischen Regierung, Glauben schenkt. Wie Du vielleicht schon erwartet hast, zeigen wir Dir jetzt den Chart, der in gefühlt jedem Drogen-Guide im Internet als unfehlbare Wahrheit präsentiert wird:

🐒 Semi-nützes Wissen: Prof. Nutt verlor seinen Job als Drogenberater der britischen Regierung, nachdem er einen Artikel veröffentlichte, der schlussfolgerte, dass Reiten (von Pferden) gefährlicher sei als der Konsum von MDMA – was ein integrer Ehrenmann!

Ironischerweise hört man die lauteste Anti-Drogen-Propaganda aber meistens genau von den Leuten, die uns regelmäßig stolz von ihren wochenendlichen Alkoholexzessen berichten und jährlich am größten Drogenfest der Welt – dem Oktoberfest – teilnehmen. Du darfst die Glaubwürdigkeit Deines Kumpels, der Dich besorgt vor den Gefahren von LSD warnt, dafür aber gefühlt jedes Wochenende besoffen im Club rumhängt, also getrost kritisch hinterfragen.

LSD – und die meisten anderen Psychedelika – sind deutlich weniger gefährlich, als von den meisten Menschen angenommen wird. Die Mythen, dass man auf LSD aus dem Fenster springen oder in die Sonne blicken möchte und erblindet, halten sich leider bis heute wacker (es gibt dazu sogar einen eigenen Wikipedia-Artikel). Genau das möchten wir mit unserem Projekt Psychedelika Club ändern: Wir möchten den Umgang mit psychedelischen Erfahrungen in unserer Gesellschaft normalisieren.

 

Macht LSD süchtig?

Nach allem, was wir heute wissen, macht LSD nicht körperlich abhängig. 1, 2, 3, 4, 5

Psychisch kann man nach LSD zwar grundsätzlich süchtig werden, aber diese Aussage besitzt unserem Dafürhalten nach reichlich wenig an Aussagekraft, da man im Grunde nach allem psychisch abhängig werden kann, was Spaß macht. Damit meinen wir aber nicht nur illegale und legale Drogen (wie z. B. Alkohol, Tabak, Koffein oder Medikamente), sondern da wären noch Spielsucht, Internetsucht, Sportsucht, Kaufsucht, Magersucht, Arbeitssucht und noch ganz viele mehr. Ja, psychische Süchte sind real und wer bereits damit zu kämpfen hat, sollte sich vielleicht zwei- oder auch dreimal überlegen, ob man sein Repertoire an Kicks noch um einen weiteren Stoff wie LSD erweitern möchte. Wir halten das in dem Fall für eine schlechte Idee, denn der Einsatz von Substanzen zu Zwecken der Kompensation – und diese können vielfältig sein – ist selten eine gute Idee.

Unabhängig davon haben wir aber auch gute Nachrichten: LSD kommt mit einer Art eingebautem „Schutz“ vor zu regelmäßigem Missbrauch, nämlich in Form einer unfassbar schnell einsetzenden Toleranzbildung. Das heißt, auch wenn man süchtig nach LSD werden würde, könnte man es kaum so häufig missbrauchen wie andere Drogen, da man nach nur wenigen Stunden eine Toleranz bildet, die erst nach rund zwei Wochen wieder vollständig abgeebbt ist. In anderen Worten: Wenn jemand zwei Tage infolge dieselbe Dosis LSD konsumiert, wird er davon am zweiten Tag nur mehr recht wenig bis gar nichts spüren. Zumal LSD-Trips auch meist schweine­anstrengend sind und kaum jemand am nächsten Tag oder auch die Tage danach den Drang verspürt, sie zu wiederholen.

Nicht zuletzt verlieren LSD-Zauberreisen auch einfach ihren Zauber, wenn man sie zu oft wiederholt. Wundervolle Reisen zu sich selbst wird man nur haben können, wenn man es mit der Frequenz nicht übertreibt und zwischendurch Pausen von mindestens zwei Wochen, oder besser noch einem Monat, einlegt (siehe übernächster Abschnitt „Wie oft?“).

 

Wo ist der Haken und wer sollte auf LSD verzichten (aka Risiken, Nebenwirkungen und Kontraindikationen)?

Kapitalanlagen bergen bekanntlich Risiken, LSD-Konsum aber halt auch und diese Risiken sind bitte wirklich nicht zu unterschätzen! Niemand möchte einen „schlechten Trip“, einen „Bad Trip“ oder einen „Horror-Trip“ haben. Wer die notwendige Sorgfalt trägt, dem muss das auch nicht passieren. Deshalb sind wir schließlich hier und darum wendest Du gerade einen Teil deiner wertvollen Freizeit dafür auf, diesen Artikel zu lesen – dafür darfst Du Dir liebend gerne auch mal einfach selbst auf die Schultern klopfen!

Wie bei allen Drogen (und Medikamenten) gibt es auch bei LSD Risiken, Nebenwirkungen und Kontraindikationen (das sind Gründe, die gegen den Konsum im Allgemeinen, also auch in kleinen Mengen, sprechen). Hier in aller Kürze die wichtigsten Eckdaten dazu:

Menschen mit Psychosen (z. B. Schizophrenie), autistischen Zügen oder Farbenblindheit sollten besser die Finger von Psychedelika wie LSD lassen (die Begründungen bitte selber in Erfahrung bringen, falls Du hierunter fällst, denn wir sind keine Ärzte). Dasselbe gilt für Leute, die tiefgehende psychische Probleme (z. B. Schizophrenie) haben und/oder regelmäßig starke Medikamente einnehmen (z. B. Antidepressiva), weil es zu (positiven wie negativen und damit oft unvorhersehbaren und/oder unberechenbaren) Wechselwirkungen kommen kann. Im Zweifel sollte man sich mit der Ärztin seines Vertrauens abstimmen und im besten Fall auch seinen Therapeuten mit ins Boot holen. Better safe than sorry!

☝🏻 Disclaimer: Da uns das Thema Schadensbegrenzung und damit einhergehend ein verantwortungs­voller Umgang mit Psychedelika am Herzen liegen, haben wir einen eigenen Beitrag über die Risiken, Nebenwirkungen und Kontraindikationen von Psychedelika geschrieben, den wir (unserer bescheidenen Meinungen nach) recht bezeichnend „Der verschollene Psychedelika-Beipackzettel“ getauft haben. Bitte, bitte, bitte wirf unbedingt einen Blick darauf!

Die häufigsten bekannten Nebenwirkungen von LSD-Konsum lauten wie folgt (in zufälliger Reihenfolge):

Kurzfristige Nebenwirkungen

  • Euphorie oder Dysphorie: Wechselnde Stimmungen
  • Herzrasen und erhöhter Blutdruck: Körperliche Anregung
  • Halluzinationen: Änderungen der visuellen und auditiven Wahrnehmung
  • Desorientierung und Verwirrung: Schwierigkeiten bei Wahrnehmung von Zeit und Raum (there is no space and there is no time; consciousness is all there is )
  • Angst und Panikattacken: Mögliche schlechte Erfahrungen („Bad Trips“)
  • Trockener Mund und Zittern: Verschiedene physische Symptome

Langfristige Risiken

  • Psychische Abhängigkeit (siehe oben unter „Macht LSD süchtig?“)
  • Flashbacks: Unwillkürliche wiederkehrende Bilder oder Empfindungen
  • Hallucinogen-persisting Perception Disorder: Langfristige Wahrnehmungsstörungen
  • Schädigung der psychischen Gesundheit (siehe oben unter „Ist LSD ungesund?“)

Spezielle Risiken

  • Unreine Substanzen: Insbesondere nicht laborgeprüftes LSD kann andere schädliche Substanzen (z. B. Amphetamine oder Fentanyl) enthalten
  • Risiken der Illegalität: LSD ist in den meisten Ländern dieser wunderhübschen Welt illegal und kann zu rechtlichen Schwierigkeiten führen (z. B. Strafverfolgung oder Freiheitsentzug)

Was die Langzeitfolgen von LSD-Konsum anbelangt, tappen wir per Stand heute leider noch ziemlich im Dunkeln, da es aufgrund der schwierigen rechtlichen Situation von Psychedelika noch kaum belastbare Langzeitstudien gibt. So let’s stay tuned and have some faith!

 

Wie oft?

Die meisten positiven Erfahrungen, die wir machen, möchten wir wiederholen. So ergeht es vielen Leuten auch mit LSD-Trips. Doch wie oft soll, oder besser, darf man sich LSD gönnen?

Wie wir in den beiden vorhergehenden Abschnitten gelernt haben, spricht aus medizinisch-gesundheitlicher Sicht nicht wirklich etwas dagegen, beliebig viele LSD-Reisen anzutreten. Die Wahl der richtigen Frequenz hängt von einer Vielzahl individueller Faktoren ab, allen voran die Absicht, mit der man LSD konsumiert. Da wir uns in diesem Artikel aber persönliches Wachstum als höchste Maxime beim Trippen auf die Fahne geschrieben haben und Wachstum nur über eine saubere Integration des Erlebten, Geschehenen und Gesehenen erreichbar ist, raten wir im Zweifel lieber zu größeren als kleineren Abständen.

Ja, okay, zugegeben, das hilft Dir vermutlich nicht weiter. Daher hier ein grober Richtwert: Ein Intervall zwischen einem und sechs Monaten zwischen größeren LSD-Abenteuern hat sich in der Community als eine Art Best Practice etabliert. Wer zum Beispiel regelmäßig in Psychotherapie geht und im Allgemeinen viel Zeit für die Verarbeitung seiner Trips aufwenden kann und möchte, der kann sich vermutlich eher am unteren Ende dieses Intervalls bewegen (z. B. monatlich). Wer hingegen sich nur wenig Zeit und Raum für seine Integration nimmt, sie chronisch aufschiebt oder allgemein schlampig damit ist, sollte tendenziell eher längere Intervalle (z. B. quartalsweise) wählen, damit möglicherweise bahnbrechende Erkenntnisse nicht unnötig auf der Strecke liegen bleiben.

Du solltest Dir vor einem jeden Trip auf jeden Fall immer eine Frage stellen: „Warum möchte ich das?“ Wenn Du darauf keine (sinnvolle) Antwort hast oder in Wahrheit einfach nur den nächsten Kick, eine Ausflucht aus Deinem Alltag oder Zuflucht vor Deinen Problemen suchst, dann bitte noch einmal innehalten und zuwarten.

 

Der rechtliche Status von Psychedelika – ist LSD illegal?

LSD ist, wie fast alle Psychedelika, in den meisten Ländern illegal. Zu diesen Ländern gehören leider auch Deutschland und Österreich. Die Schweiz ist aktuell das einzige Land der Welt, in dem Ärzte auch außerhalb von wissenschaftlichen Studien Psychedelika wie LSD oder MDMA zu Therapiezwecken einsetzen dürfen – Hopp Schwiiz! Das bedeutet, dass es für die meisten Menschen keinen (vernünftigen) legalen Weg gibt, LSD in die Finger zu bekommen.

Die offensichtlichste Alternative ist, sich an den Dealer seines Vertrauens zu wenden oder im Darknet shoppen zu gehen. Da sich diese Option den meisten Leuten aber nicht erschließt und man bei Drogen aus dubiosen Quellen in der Regel nicht weiß, was drin ist (für Psychedelika gibt es demnach leider auch noch kein Bio-Siegel), halten wir das für keine gute Idee. Zumal wir Dir tendenziell davon abraten, gegen das Gesetz zu verstoßen.

Doch nun zu den guten Nachrichten: Seit einigen Jahren sind sogenannte Prodrugs auf dem Markt, bei denen es sich – chemisch gesehen – um leichte Abwandlungen gängiger Psychedelika, darunter auch LSD, handelt. Nach der Einnahme eines solchen LSD-Derivats, so munkelt man, wird dieses im Körper zu normalem LSD umgewandelt. Das heißt, man kann mit solchen Prodrugs eventuell dieselben (oder zumindest vergleichbare) Effekte erzielen wie mit herkömmlichem LSD. Wirklich wissen tun wir das aber nicht, denn Prodrugs werden oft auch „Forschungschemikalien“ genannt und das nicht ohne guten Grund: Sie dienen der Forschung und sind demnach nicht für den menschlichen Konsum bestimmt.

Da in Deutschland der Grundsatz gilt, dass erlaubt ist, was der Gesetzgeber nicht verboten hat, kann man auf diesem Wege also legal Quasi-LSD erwerben. Diese Gesetzeslücke ist allerdings auch am Gesetzgeber nicht spurlos vorbeigegangen, weshalb die Liste verbotener Substanzen regelmäßig angepasst wird, um dem Handel mit solchen Prodrugs entgegenzuwirken. Das Labor in den Niederlanden, das diese Prodrugs herstellt, ist den Behörden – zumindest bis heute – aber eine Nase voraus: Auf das Verbot von 1P-LSD im Jahr 2019 in Deutschland folgte 1CP-LSD und am Tag dessen Verbot im Jahr 2021 kündigte besagtes Labor den Nachfolger, 1V-LSD, an, auf dessen Verbot im Jahr 2022 hin 1D-LSD und 1T-LSD angekündigt wurden, das aktuell, zumindest in Deutschland, noch frei zu erwerben ist. Das Katz-und-Maus-Spiel scheint kein Ende zu nehmen. Love and Light!

 

Beschaffungskriminalität – wo anschaffen?

Da LSD in den meisten Ländern dieser Welt, inklusive Deutschland, illegal ist, wollen, oder besser, dürfen wir Dir keine Tipps und Tricks zur Beschaffung mit an die Hand geben. Da die Frage des Öfteren kam, weisen wir an der Stelle auch explizit und ernsthaft darauf hin, dass das in unserem Shop erhältliche LSD-Derivat 1T-LSD nicht für menschlichen Konsum, sondern nur für Forschungszwecke bestimmt ist, auch wenn deren beider chemische Eigenschaften sich zum Verwechseln ähnlich sind. 🤷🏻

 

Wie funktioniert Macrodosing mit LSD? Der Psychedelika-Club-Macrodosing-Flugplan

Du bist noch immer mit dabei? Massives Kompliment an Deine Aufmerksamkeits­spanne! Im Zeitalter des Internets, in dem Konsumenten quasi als Opfer von Social-Media-Konzernen im Kampf um ihre Aufmerksamkeit gesehen werden können, verfügen nur mehr wenige Menschen über die Fähigkeit (und Lust), sich einen Monster-Artikel wie den Dir vorliegenden zu konsumieren. Da wir Deine wertvolle Geduld aber auch nicht überstrapazieren möchten, kommen wir jetzt zum Eingemachten: Dem Psychedelika-Club-Macrodosing-Flugplan.

🐒 Semi-nützes Wissen: Ja, wir haben „protocol“ tatsächlich als „Flugplan“ übersetzt und nein, „Protokoll“ ist nicht die korrekte Übersetzung von „protocol“. Und damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Beim Microdosing sprechen wir, aus hoffentlich offensichtlichen Gründen, von Fahrplan, beim Macrodosing von Flugplan.

 

Theorieteil („theoretisch sind Theorie und Praxis same same“)

Der Psychedelika-Club-Macrodosing-Flugplan kommt mit eingebauter Nitro-Einspritzung, denn er erweitert die berühmt-berüchtigten Drei Musketiere (Set, Setting, Dosierung), die wir weiter oben bereits kennengelernt haben, um die unserer Meinung nach genauso wichtigen Bausteine Intention (für vor dem Trip) und Integration (für nach dem Trip). So, jetzt schnall Dich an, denn im Folgenden werden wir Dir alle fünf im Detail erläutern und Dir damit aufzeigen, wie Du das Meiste aus Deinem Trip herausholen kannst!

 

Intention

Intention ist Neudeutsch für Absicht und soll Dir auf Deiner Reise dabei helfen, Deinen inneren Kompass einzunorden. Das ist wichtig, denn ein Flugzeug hätte es ohne Kompass schwer, an sein Ziel zu gelangen. Das verhält sich bei psychedelischen Flugzeugen wie LSD nicht anders. Eine Intention kann als Frage (z. B. „warum behandle ich mich so schlecht?“) oder vage Aussage (z. B. „ich möchte ein besserer Mensch werden“) formuliert sein.

Lege Dir unbedingt spätestens am Tag vor Deinem LSD-Trip, besser aber noch früher, eine Intention zurecht, und rufe sie Dir vor der Einnahme Deiner gewählten Dosis noch ein letztes Mal bewusst in Erinnerung, um die Richtung für Deinen Reiseflug zu bestimmen. Oder um es mit den Worten von LSD-Legende Jim Fadiman zu sagen:

„Beachte Deine Intention, bevor Du startest, und lass sie los, sobald Du spürst, dass Du abhebst. Ein oder zwei Tage danach solltest Du bewerten, was Du gelernt oder erlebt hast und dann Deine Intention erneut betrachten. Das wird für mich nützlich und für Dich von unschätzbarem Wert sein.“

Da die Wichtigkeit einer gut gewählten Intention nicht überbetont werden kann, werden wir dazu beizeiten noch einen eigenen Blog-Beitrag veröffentlichen, über dessen Publikation wir Dich in unserem rund einmal monatlich erscheinenden, äußerst sorgfältig und bedächtig kuratierten Newsletter informieren werden. Wir würden uns über ein Abonnement freuen!

 

Set

Set ist die Kurzform von Mindset und bedeutet auf Deutsch so viel wie Deine mentale und emotionale Verfassung zum Zeitpunkt Deines Trips. Deine Stimmung, Erwartungen und Dein allgemeiner Gemütszustand wirken sich stark darauf aus, wie Du die Erfahrung wahrnimmst.

Ein positives Set kann eine transformative und erkenntnisreiche Erfahrung fördern, während ein negatives Set das Risiko für unangenehme oder gar verstörende Erfahrungen dramatisch erhöht. Deshalb ist es von enormer Bedeutung, sich vor der Einnahme in einer emotional stabilen, offenen und fokussierten Verfassung zu befinden.

Hier einige beispielhafte Fragen zur Prüfung Deines Sets vor einem Trip:

  • Wie fühlst Du Dich im Allgemeinen? Geht es Dir physisch und psychisch gut?
  • Gibt es etwas, das du verdrängst? (Du wirst damit vermutlich konfrontiert werden.)
  • Hast du Angst vor dem, was LSD Dir zeigen wird? Oder ist es mehr eine Art Respekt?

In anderen Worten: Nimm LSD bitte wirklich nur ein, wenn Du Dich gerade hinreichend gut dafür fühlst und den Eindruck hast, das geeignete Set zu haben. Du solltest also weder krank sein noch sollte gerade etwas Belastendes oder gar Traumatisches in Deinem Leben passiert sein. Dann doch lieber noch einmal einige Wochen oder Monate ins Land ziehen lassen, in denen Du Dich noch mehr mit der Substanz auseinandersetzen kannst, um Dich mental auf die Erfahrung einzustellen.

Und auch hier gilt wieder der ratsame Grundsatz: im Zweifel besser nein.

 

Setting

Setting bedeutet leicht Freestyle auf Deutsch übersetzt in etwa so viel wie die physische und soziale Umgebung, in der Du Dich während Deines Trips aufhältst, also die Räumlichkeiten und etwaige ebenfalls anwesende Personen neben Dir. Bei hohen Dosierungen kannst Du selbst Dir wie eine dritte Person vorkommen – man spricht dabei von einem Egotod – aber das ist eine andere Geschichte und beim Macrodosing erleben das nur äußerst sensible Menschen.

Eine sichere und komfortable Umgebung kann dazu beitragen, eine positive Erfahrung zu schaffen. Auch die Anwesenheit von vertrauenswürdigen und unterstützenden Personen kann hilfreich sein. Achte auf eine ruhige und entspannte Atmosphäre, bequeme Sitz- und Liegemöglichkeiten sowie angenehme Musik, um Deine Reise so förderlich wie möglich zu gestalten. Kurz gesagt: Das ideale Setting ist so gestaltet, dass es darin weder Ablenkungen noch potenzielle Stressfaktoren gibt, die die Erfahrung negativ beeinflussen könnten.

Hier sind drei wichtige Life Hacks in Bezug auf das Setting, die wir Dir unbedingt mit auf Deine erste Reise geben möchten:

  • Imperativ 1a: Wenn Du Dich zum ersten Mal auf eine psychedelische Reise begibst, engagiere unbedingt einen sogenannten Guide oder Tripsitter, oder um bei unserer Luftfahrt-Metapher zu bleiben: Eine Stewardess. Das ist jemand, dem Du zu 100% vertraust und der im Optimalfall selbst schon Erfahrungen mit LSD gemacht hat. Das mit der Erfahrung muss nicht zwangsläufig sein, besser wäre es allerdings. Wichtig ist, dass jemand für die Dauer Deines Trips auf Dich aufpasst und dazu schaut, dass es Dir gut geht. Bitte trippe beim ersten Mal auf gar keinen Fall alleine!
  • Imperativ 1b: Falls Du schon den einen oder anderen LSD-Trip erfolgreich absolviert hast und ohne Steward verreisen möchtest, stelle bitte sicher, dass Du den ganzen Trip über alleine und an einem sicheren Ort sein kannst – insbesondere bis zum Ende des Peaks, also die ersten rund sechs Stunden des Trips. Im Idealfall bist Du alleine in einem Haus, einer Wohnung oder einem Hotelzimmer, wo Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gestört werden wirst. Sollte das für Dich nicht machbar sein, solltest Du alle Menschen um Dich herum vorab darüber briefen, was genau Du vorhast, um zu vermeiden, dass es zu unschönen sozialen Interaktionen kommt. Und glaub uns: Soziale Interaktion unter Einfluss höherer Mengen an LSD ist schwierig und überfordernd, wenn man darin nicht hinreichend geübt ist.
  • Imperativ 2: Vermeide Smartphones und das Internet um jeden Preis – also wirklich auf Gedeih und Verderb! Warum? Unter LSD-Einfluss hat man einerseits eine ziemlich kurze Aufmerksamkeitsspanne und andererseits misst man den meisten Dingen eine ungewöhnlich hohe Wichtigkeit bei, was insbesondere in Kombination mit Social Media oder Messaging-Diensten zu unschönen Exzessen ausarten kann, nach denen man sich ziemlich verloren und ausgesaugt fühlen kann. Lass es besser bleiben!

Bitte unternimm keinen LSD-Trip, wenn Du nicht sicherstellen kannst, dass Du Dich die ganze Zeit über – und das sind über zwölf Stunden – in einem gerechten Setting aufhalten kannst.

 

Dosierung

In Anleitungen zu Psychedelika-Konsum wird eigentlich fast immer mehrfach die Wichtigkeit von Set und Setting betont, in unseren Augen ist die Dosierung aber mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, wenn man bedenkt, dass die Dosis das Gift macht.

Da wir uns hier in diesem Beitrag fast ausschließlich mit Macrodosing beschäftigen, verhält es sich hierbei per Definition aber recht einfach: Die klassische Macrodose wird von Experten mit 100-150 µg LSD beziffert und daran halten auch wir fest.

Wer sich zum ersten Mal auf einen LSD-Trip begibt und sich, wie wir, tendenziell eher dem Vorsicht-ist-besser-als-Nachsicht-Lager einreiht, sollte auch eine Dosis am unteren Ende des Macrodosing-Spektrums wählen, also rund 100 µg. Wer hingegen bereits psychedelische Erfahrungen gesammelt hat, Drogen gegenüber im Allgemeinen eine hohe Resistenz aufweist und/oder sich zu den Wagemutigen zählt, kann mit 150 µg durchstarten.

Doch mehr als 150 µg sollten es, insbesondere bei unerfahrenen Psychonauten, auf gar keinen Fall werden, denn mit unterschiedlichen LSD-Dosen verhält es sich fast wie mit unterschiedlichen Drogen. Zumal die mit dem Konsum einhergehenden Risiken sich mit zunehmender Dosis fast exponentiell (e = mc2) erhöhen, also lass im Zweifel – wie gehabt – bitte immer Deine Vorsicht walten. Oder warte solange, bis wir einen eigenen Blog-Beitrag zu Mega- oder Monsterdosing veröffentlichen (könnte aber noch ein klein wenig dauern, weil andere Prios und so).

 

Integration

LSD-Trips können wunderschön sein, damit sie aber auch nachhaltig sind, kommt man an einer ordentlichen Integration des Erlebten, Geschehenen und Gesehenen nicht vorbei. Leider wird Integration nur von wenigen Menschen die Bedeutung eingeräumt, die ihr gebührt. Und Integration verfügt über eine enorm hohe Bedeutung – zumindest dann, wenn die Motivation des Konsums nicht Spaß oder Kompensation sind, sondern persönliches Wachstum.

Egal, ob durch Meditation, Gespräche mit Vertrauten (z. B. Deiner Stewardess oder Deinem Partner) oder professionelle Beratung – Integration hilft Dir, den Nutzen Deiner Erfahrung zu maximieren und potenzielle positive Veränderungen in Denken und Verhalten zu formen und zu festigen. Ohne eine sorgfältige Integration riskierst Du, wichtige Einsichten zu übersehen und negative Erfahrungen schlecht bis gar nicht zu verarbeiten oder zu verdrängen, was sich langfristig äußerst negativ auf Dein psychisches Wohlbefinden auswirken kann.

Da man mit dem Thema Integration wohl Bibliotheken füllen könnte und eine ausführliche Behandlung den Rahmen dieses ohnehin bereits recht prall ausgefallenen Beitrags sprengen würde, haben wir beschlossen, kurzfristig einen eigenen Blog-Beitrag mit dem Titel Integration 101 (coming soon) zu veröffentlichen – so stay tuned!

 

Praxisteil („vom Flugplan zum Flughafen“)

So, das waren jetzt die womöglich etwas abstrakten und theorielastig anmutenden Fünf Musketiere unseres LSD-Flugplans. Wir hoffen, Dir damit ein hilfreiches Briefing dazu an die Hand gegeben zu haben, was Du bei einem LSD-Trip beachten solltest und wie Du ihn möglichst sicher, verantwortungsvoll und gut vorbereitet über die Bühne bringst.

Kommen wir jetzt endlich zum spannendsten und hoffentlich hilfreichsten Teil unseres LSD-Ratgebers: Wertvolle Tipps und Tricks aus der Praxis von erfahrenen Psychonauten an angehende Psychonauten und alle diejenigen, die das noch werden wollen. Let’s go!

Wir legen Dir schwer ans Herz, eine psychedelische Reise als mindestens dreitägigen Prozess zu sehen: Einen Tag für die mentale Vorbereitung und Einstellung auf den Trip; einen Tag für den eigentlichen Trip (Auffrischer: Ein LSD-Trip dauert in der Regel 12+ Stunden); und einen Tag zur Nachbereitung, Integration und Erholung.

⚡️ Life Hack: Falls Du eine „normale“ 5-Tage-Woche auf Arbeit lebst, bietet es sich an, am Freitag – falls möglich – Homo zu machen und einen Gang runterzuschalten (also keine lästigen Meetings oder dergleichen), am Samstag zu trippen und am Sonntag zur Ruhe zu kommen, um am Montag wieder in alter Frische Deiner Arbeit nachgehen zu können.

Fangen wir an mit den Vorbereitungen an:

 

Tag 0 („Flugvorbereitungen“)

Am Tag vor Deiner Reise solltest Du versuchen zur Ruhe zu kommen und aus Deinem vielleicht hektischen Alltag auszubrechen. Falls Du die Möglichkeit hast, aus dem Home Office zu arbeiten – mach das unbedingt! Falls Du Dir den Tag frei nehmen kannst – noch besser! An diesem Tag solltest Du die letzten Flugvorbereitungen sowie -vorkehrungen treffen und Dich, falls Du einen hast, ein letztes Mal mit Deinem Steward über Deinen anstehenden großen Tag abstimmen.

Für einen ruhigen Flug zuträglich ist es, wenn Du an diesem Tag keinen aufwühlenden und/oder stressigen Tätigkeiten mehr nachgehst und Dich stattdessen so viel entspannst, wie das für Dich möglich ist. Meditieren, Yoga, Journaling, lange Spaziergänge in der Natur und Deinen Hobbys nachgehen sind alles wunderbare Tätigkeiten für einen solchen Tag.

Du solltest Dir spätestens heute Gedanken über eine Intention für Deinen Reisetag machen, also eine zu definieren und versuchen, sie bereits vorab in nüchternem Zustand zu beantworten – am besten schriftlich. Es hat sich für uns schon oft als unbezahlbar erwiesen, die gemachten Notizen vor einem LSD-Trip im Nachgang mit den Notizen während des Trips abzugleichen. Die Erkenntnisse sind oft nicht weniger als bahnbrechend.

Am Abend empfiehlt es sich, es mit dem Essen nicht zu übertreiben, also beispielsweise keine Schweinshaxen mehr zu essen – vegane Ernährung wäre optimal, muss aber nicht sein. Da Du am Folgetag viel vorhast, spricht auch nichts dagegen, früh runterzukommen, indem Du wieder einmal ein Buch in die Hand nimmst und früh ins Bett gehst. Es versteht sich hoffentlich von selbst, dass Du an diesem Tag keine Drogen konsumieren solltest.

⚠️ Warnung an die Kiffer unter Euch: Falls Du täglich Cannabis konsumierst, solltest Du vor Deinem ersten LSD-Trip unbedingt eine Pause von mindestens einer, besser zwei Wochen einlegen. Cannabis und LSD vertragen sich für die meisten Menschen nämlich nicht so gut und Cannabiskonsum vor einem LSD-Trip erhöht das Risiko von sogenannten Bad Trips dramatisch. Bitte unterlasse daher Mischkonsum jeglicher Art beim ersten Mal!

 

Tag 1 („Reisetag“)

Jetzt ist es so weit – der große Tag ist da! Da LSD-Trips über zwölf Stunden dauern, stehen wir dafür meist recht früh auf und nehmen entweder kein oder ein leichtes Frühstück (z. B. Obst, Müsli oder Porridge) zu uns, da die Fülle Deines Magens mit der Wahrscheinlichkeit und Stärke von Übelkeit beim Losrollen korreliert. Danach machen wir uns an die restlichen Vorkehrungen: Wir richten unseren Reiseort her, damit wir uns darin wohlfühlen: Ein großes Sofa oder eine Trip-Matratze* sind toll; Kerzen können eine kuschelige Atmosphäre schaffen. Essen sollten wir auch in mundgerechten Portionen zubereiten, falls kein Tripsitter am Start ist, da motorische Fähigkeiten unter LSD selten besser werden. Wir empfehlen Fingerfood wie Obst (Beeren und Feigen!), Nüsse („one nut can go a long way“), saure Süßigkeiten und belegte Brötchen. Deine Kleidung sollte primär einfach bequem sein, denn Du wirst vermutlich viel Zeit im Sitzen und Liegen (oder irgendwo dazwischen) verbringen.

Wer Zugang zu Benzodiazepinen wie zum Beispiel Alprazolam hat, das besser unter dem berühmt-berüchtigten Namen Xanax bekannt ist, kann sich diese als Sicherheitsmaßnahme ebenfalls parat legen, denn damit kann ein Horrortrip innerhalb von ein oder zwei Stunden in der Regel beendet werden. Uns ist wichtig zu betonen, dass wir niemandem zum Missbrauch von Benzos raten, das Wissen über die Möglichkeit zur Beendigung eines Trips hat sich aber als äußerst Seelenfrieden-bewahrende Maßnahme bewährt – ohne, dass wir jemals davon hätten Gebrauch machen müssen – Ehrenwort!

Wenn es Dir geht wie uns, wirst Du während des Flugs gerne Musik hören wollen. Dafür eignen sich insbesondere Noise-Cancelling-Kopfhörer oder eine gute Anlage, denn Du wirst die Musik wahrnehmen wie noch nie zuvor. Falls Du für Deine Musik Streaming-Dienste wie Spotify verwendest, raten wir Dir, bereits vorab eine Playlist mit mindestens fünf Stunden an Musik vorzubereiten und diese herunterzuladen, also offline verfügbar zu machen, damit Du Dich nicht in den Untiefen des Internets verlieren kannst – been there, done that.

Auch noch wichtig: Du wirst Dir während des Trips Notizen machen wollen, daher leg Dir unbedingt einen Notizblock und einen Stift zur Seite. Wer physische Notizen nicht mag und den Umgang mit dem Do-not-disturb-Modus an seinem Handy nicht scheut, kann auch digitale Notizen anfertigen (der Autor dieses Texts macht das ausschließlich) – aber wirklich nur dann, wenn Du sicherstellen kannst, dass Du Dich nicht in anderen Apps, insbesondere Social Media oder Messaging-Diensten verlierst. Punkt. Ausrufezeichen!

So, jetzt aber: Ein oder zwei Stunden nach dem Frühstück machen wir uns an die Einnahme unserer gewählten Dosis. Spätestens dann sollte Deine Stewardess oder Dein Steward bei Dir eingetrudelt sein oder, falls Du Dich alleine auf den Weg machst, ein Backup-Kontakt per Telefon abrufbereit sein. Hiermit möchten wir noch einmal betonen, wie wichtig das ist!

Jetzt startest Du in Dein Abenteuer. Weil Deine Erwartungen einen maßgeblichen Einfluss auf den tatsächlichen Verlauf Deiner Reise haben können und wir Dich nicht Deiner Fantasie berauben möchten, ersparen wir uns weitere Ausführungen hierzu an dieser Stelle. Du darfst Dir aber gerne noch einmal den Absatz „Phasen eines LSD-Trips“ weiter oben durchlesen, falls Du noch einmal spicken möchtest. Lediglich eine Bitte haben wir an Dich: Nimm Dir genügend Zeit, um Dich mit Dir selbst und Deinen Problem zu beschäftigen.

… [Platzhalter für Deinen ganz persönlichen Trip] …

Wenn es gegen Ende zugeht, also acht bis zehn Stunden nach Abflug, nehmen wir gerne zuerst ein heißes Bad und duschen uns danach mit eiskaltem Wasser ab, um alles Schlechte und Hinter-uns-Gelassene von uns abzuspülen – das kann wahnsinnig kathartisch sein. Danach ist vermutlich wieder ein guter Punkt für Journaling und einen Spaziergang in der frischen Luft, falls die Umgebung oder ein Tripsitter das unter sicheren Umständen zulässt.

Wer einen Tripsitter dabei hatte, darf ihn langsam nach Hause schicken und sich vorbereiten, ins Bettchen zu gehen und sich auf eine lange Nacht mit tiefem Schlaf sowie intensiven und lebhaften Träumen freuen. Nighty night, sleep tight and don’t let the bedbugs bite! 🐛

 

Tag 2 („Nachbereitung“)

Stelle sicher, dass Du so lange schlafen kannst, wie Du möchtest, denn die meisten Menschen empfinden LSD-Trips als ziemlich anstrengend – und zwar psychisch wie physisch (wobei das ohnehin dasselbe ist, aber das ist ein anderes Thema). Schlaf ist Dein Freund und Dein bester Helfer auf dem Weg zur Erholung.

Sobald Du Deine Äuglein wieder auf hast, gönn Dir ein reichhaltiges Frühstück mit vielen frischen Früchten und lecker O-Saft. Gehe auch diesen Tag wieder maximal entspannt und nach Möglichkeit ohne To-dos an. Im Grunde kannst Du ihn ähnlich gestalten wie den Tag vor Deinem Trip: Viel Ruhe, lange Spaziergänge, Journaling und viel Nachdenken.

Sei auf jeden Fall nicht hart mit Dir selbst, falls am Vortag nicht alles so gelaufen ist, wie Du Dir das vorgestellt hattest. Falls Du einen Tripsitter hattest, magst Du ihn vielleicht treffen und Dich mit ihm über Deinen großen Tag austauschen.

Doch mit dem Tag danach hört es nicht auf: Du wirst auch in den kommenden Tagen und Wochen noch oft an Deine Reise zurückdenken und viele Erkenntnisse kommen Dir vielleicht erst lange Zeit später – das ist völlig normal. Schärfe Dein Bewusstsein für Erkenntnisse – und genieße Deinen Afterglow, falls Du einen hast.

 

Outro

Macrodosing in Bezug auf LSD bezeichnet den Konsum von Mengen in der Größenordnung zwischen 100 und 150 Mikrogramm LSD; oft wird dabei auch von einem „normalen“ Trip gesprochen. Der Konsum solcher Mengen ist eine komplexe und tiefgehende Angelegenheit, die weit mehr erfordert als nur die Einnahme einer Substanz selbst: Angefangen bei der mental-emotionalen Vorbereitung bis hin zur sorgfältigen Dosierung und nachträglichen Integration – jeder Schritt zählt. Indem Du auf die Fünf Musketiere (Intention, Set, Setting, Dosierung und Integration) achtest, kannst Du die Wahrscheinlichkeit einer sicheren und bereichernden Reise dramatisch erhöhen. Bitte denke immer daran, dass gut durchdachte Vorbereitung und sorgsame Nachbereitung den Schlüssel zu einer transformativen psychedelischen Erfahrung darstellen.

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Endnoten

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[0] Das ist offensichtlich ein Scherz, denn wir würden niemandem dazu raten, so schädliche Substanzen wie Alkohol oder Kokain zu konsumieren.

[1] Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA): Drug profiles, Lysergid (LSD)

[2] Laurence Brunton, Donald Blumenthal, Iain Buxton, Keith Parker: Goodman and Gilman’s Manual of Pharmacology and Therapeutics. 2008, ISBN 978-0-07-144343-2, S. 398. doi:10.1036/0071443436

[3] C. Lüscher, M. A. Ungless: The mechanistic classification of addictive drugs. In: PLoS Med. Band 3, Nr. 11, November 2006, S. e437, doi:10.1371/journal.pmed.0030437, PMID 17105338, PMC 1635740

[4] D. E. Nichols: Hallucinogens. (PDF) In: Pharmacology & therapeutics. Band 101, Nummer 2, Februar 2004, S. 131–181, doi:10.1016/j.pharmthera.2003.11.002. PMID 14761703

[5] National Institute on Drug Abuse: InfoFacts: Hallucinogens – LSD, Peyote, Psilocybin, and PCP

Risikohinweise

Jeder Konsum von psychoaktiven Substanzen, egal ob legaler oder illegaler Art, birgt Risiken. Personen, die noch nicht volljährig sind oder bei denen eine psychische Erkrankung besteht bzw. ein Verdacht auf eine solche vorliegt, wird ausdrücklich vom Konsum von Psychedelika abgeraten.

Die hier geschilderten Erlebnisse sind subjektive Erfahrungsberichte. Sie erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit und wollen zur Auseinandersetzung mit dem Thema eine Bewusstseinskultur anregen. Hierzu gehört insbesondere auch die eingehende Beschäftigung mit weiteren Quellen (z. B. anderen Erfahrungsberichten und wissenschaftlichen Studien), den Risiken und der Rechtslage im eigenen Land. Die Darstellung auf diesem Blog erfolgt nach bestem Wissen und Gewissen, kann jedoch eine eigene kritische Auseinandersetzung mit dem Thema nicht ersetzen, sondern nur einen Beitrag dazu leisten, sich ein möglichst vollständiges Bild zu machen.

Unüberlegter und unbeaufsichtigter Konsum sowie Missbrauch zu bloßen Rauschzwecken ist gefährlich und entspricht nicht unserer Überzeugung. Wir positionieren uns als Bestandteil der Bewusstseinskultur und appellieren an die Eigenverantwortlichkeit aller Interessierten sowie daran, die landesspezifischen Gesetze über den Umgang mit psychoaktiven Substanzen (z. B. BtMG in Deutschland, BetmG in der Schweiz, SMG in Österreich) einzuhalten.

Wir nehmen explizit keinen Bezug auf Forschungschemikalien wie 1D-LSD oder 1T-LSD, da diese nicht für den menschlichen Konsum bestimmt sind.

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